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AutorenbildFriederike Kunath

Der Morgen, der keine Lügen duldete. Eine Begegnung

Aktualisiert: 17. Okt. 2020



Jeden Tag nur eine kleine Lüge, jeden Moment nur eine, ist jedesmal ein kleiner Tod.

Dieser Ton in seiner Stimme, ein einziges Bedauern. Ich mach es ja auch gern. Nichts davon ist wahr, er weiss es, die Frau ihm gegenüber ahnt es, ich sehe es. Es macht ja auch irgendwie Spass. Lüge!

Dieser Morgen duldet keine Lügen. Ich bin seit 5 Uhr wach, unterwegs von Zürich nach Nürnberg, Sonnenaufgang während der Zugfahrt. Es ist kurz nach 6 Uhr. Etwas passiert in mir, in diesem Licht, grau-blau, zarter Nebel auf den Wiesen, und doch alles so kristall-metallisch. Diese Kühle hat eine Wahnsinnseleganz. Schön und wahr. Sie duldet keine Lüge.


Er hat sich eingerichtet, aber ganz glaubt er es doch nicht, was er da erzählt. Früher ist er gereist, er ist Musiker, hat geübt von Kindheit an, viele Stunden allein zuhause, während seine Freunde normale Dinge taten. Er hat die Welt gesehen, warm erzählt er davon und sehnsüchtig. Auch von den Gründen, dass er heute Dirigent ist. Dass er nur noch von zuhause auf die Arbeit fährt im Zug, jeden Tag. Es macht ja auch Spass. Irgendwie. Lüge! Mich macht sie wütend.


Was ich nicht will und nicht mehr akzeptiere, soweit es mich betrifft: Mittelmässigkeit. Irgendwann hab ich angefangen, dazu Ja zu sagen. Immer wieder lauter kleine Jas. Sie als normal – also für mich normal – zu akzeptieren. “Ich mach es ja auch gern, es macht ja auch Spass.” Ich habe diesen Satz auch schon gesagt und er schmeckt schal. Dieser Ton in der Stimme, ein einziges Bedauern. Ich hätte den Mann schütteln wollen. Es hat mich geschüttelt und aufgerüttelt. Ich will das nie mehr sagen: Es macht ja auch Spass irgendwie.


Mein Leben. Mein Beruf. Meine Beziehung.


Ich mach es ja irgendwie gern. Für andere mag das gehen, mag es ok sein. Für mich nicht. Ich bin ganz dabei oder gar nicht.

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Zu viel Mittelmässigkeit, zu viel Rauschen. Zu wenig Begegnung. Was ich brauche: Musse. Ruhe. Echtheit.


Mein Angebot für dich: Ein Raum für dich, für Begegnung mit deinem innersten Sehnen und für die Worte dafür, die du suchst Tag für Tag.


Ein Schreibtag, Schreibferien für deine Texte. Du wirst willkommen sein und dich entspannen, alles Unwichtige draussen lassen.


Du kannst eintauchen, endlich wieder einmal. Auftauchen mit neuen Schätzen. Wertvollen Worten. Gehaltvollen Texten.

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Wir haben noch wenige freie Plätze im Tagesworkshop am 16.11.2018 in Zürich. Für alle, die weniger Fake und mehr Echtheit wollen.


Worum geht es? Gehaltvolle Texte schreiben – bloggen – erfolgreich vermarkten. Begegnung schaffen, fühlbar und erlebbar werden in deinen Texten.

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Und jetzt? Schreibe mir gern einen Kommentar, zum Beispiel ein Wort, in welches Thema du wieder einmal eintauchen möchtest.


Herzlich, Friederike

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