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AutorenbildFriederike Kunath

I knew it! Wie es ist, endlich deinen Traum zu leben ...



Das bin ich vor zwei Monaten, an meinem 41. Geburtstag auf dem Eiffelturm in Paris. Mein Partner in life and crime Franz ist auf der anderen Seite der Kamera. Alles stimmt, alles ist gut. Ich bin glücklich.


Wie es ist, wenn du deine Träume erreichst? Wenn du das, wovon du jahrelang geträumt hast, wonach du dich gesehnt hast, was du dir vorgestellt und für das du sehr viel getan hast - wenn das dann Wirklichkeit ist? Wie das ist?


Pures Glück.


I knew it! Ich wusste es! Diesen Satz denke ich in letzter Zeit wieder häufiger, weil es wirklich genau so gut ist, wie ich es erträumt hatte. Alles ist an seinem Platz und ja, es ist erfüllend und wunderbar und belebend und pure joy.


Nein, es ist sogar noch besser, weil es real ist.


Lass mich dir ein wenig mehr erzählen, was genau mein Traum war, wie die Wirklichkeit jetzt aussieht und wie ich dahin gekommen bin. Was die entscheidenden Weichenstellungen waren für mich.


Ich liebe es, dich zu inspirieren und zu motivieren, genau dasselbe für dich zu erreichen: Pures Glück, pure joy.


Der Traum

Ein paar Eckdaten über mich (vielleicht kennst du mich ja noch gar nicht besonders) und was ich mir erträumte:

  1. Ich war immer eine sehr gute Schülerin, machte ein 1,1-Abitur als Jahrgangsbeste ohne viel Anstrengung. Ich studierte Germanistik und evangelische Theologie und promovierte in Theologie. Diese Fächer hatten mich rein inhaltlich interessiert und machten mir viel Spass. Was ich nie hatte: einen Berufswunsch.

  2. Genauer: In keinem der möglichen Berufe fand ich mich wieder. Ich wusste recht genau, was ich NICHT will (Lehrerin, Pfarrerin, irgendwas Definiertes).

  3. Ich kam gut klar in Schule und Uni, also blieb ich dort lange, bis nach dem Dr. Arbeitete als wissenschaftliche Assistentin, unterrichtete, das war auch alles spannend und erfolgreich. Während der Postdoc-Phase merkte ich aber deutlich, dass ich den akademischen Weg nicht weitergehen wollte.

  4. Zufällig landete ich in der Schreibberatung und wurde so Schreibcoach, bald danach war mein eigenes Business SchreibStimme geboren.

  5. Selbständig zu sein, gefiel mir vom ersten Moment an. Nicht einmal seit 2016 wollte ich das ändern, trotz einiger heftiger Krisen und schwerer Herausforderungen. Hm, Ende gut, alles gut?

Nein, denn was ich auch merkte: Das ist noch nicht alles. Schreibcoach zu sein, Unternehmerin, seit 2021 auch Verlegerin, das erfüllt noch nicht meine eigene Sehnsucht. Da gab es etwas, das ich einfach nur für mich machen wollte. Meinen uralten Traum. Der war so sehr mein eigener, ureigener, dass ich ihn erfolgreich verdrängt hatte: Musikerin zu sein (hier kannst du mehr darüber lesen).


Sobald ich mir diesen Wunsch richtig eingestanden hatte (das war ungefähr 2020), zeichnete sich schnell ein klares Bild ab, was ich wollte:

  1. Mein Business so stabilisieren, dass es ohne viel Federlesens gut läuft.

  2. Mein Business sollte mir, meinem Partner und unserer Mitarbeiterin den Lebensunterhalt sichern.

  3. Ich wollte ein erfüllendes, für das ganze Team beglückendes Business. Da waren wir schon gut dabei.

  4. Ich wollte genug Zeit für meine Musik haben.

  5. Mittel- und langfristig will ich in der Lage sein, mich mehr und mehr aus dem Tagesgeschäft bei SchreibStimme zurückzuziehen.

  6. Ich wollte unbedingt meine eigenen Songs schreiben. Ein Album rausbringen (das erste erstmal, klar).

Zweifel

Wäre es nicht vernünftiger, dir eine Anstellung zu suchen, wenn du eigentlich Musik machen willst?

Du kannst doch nicht gleichzeitig ein Business aufbauen (für ein Team immerhin) und als Musikerin loslegen. Das sind mehrere Vollzeitjobs. Entscheide dich.

Du bist zu alt für die Musik.

Das Business braucht dich ganz.

Steckt dein Herz überhaupt noch in SchreibStimme?

...

bla bla bla


Wenn diese Zweifel mal still waren, merkte ich immer wieder: Nee, genau so will ich das aber. Ich mag diese Vielfalt. Ich will das so.


Stabiler Boden

Zu diesem Zeitpunkt, also etwa 2021, war ich kein Grünschnabel mehr, was schwerwiegende Lebensentscheidungen angeht. Das half mir sehr und gab mir Zuversicht, dass ich es WIEDER SCHAFFEN KONNTE.


Mit 31 hatte ich mich von meinem Ehemann getrennt und damit eine sehr schwierige, tiefunglückliche Beziehung beendet. Aus heiterem Himmel, so schien es allen. Bis zur Scheidung dauerte es über 3 Jahre, aus unterschiedlichen Gründen. Diese Zeit war so aufreibend, aber auch heilsam und stärkend, dass ich noch heute davon zehre.


Als ich meinen jetzigen Partner kennenlernte, 1,5 Jahre nach der Trennung, war es das erste Mal da, dieses klare Gefühl: I KNEW IT! ICH WUSSTE ES!


Ich wusste, dass es so toll sein würde, mit dem richtigen Mann, den ich liebe. YES!

Ich kann das, ich bin nicht unfähig oder irgendwas. ICH KANN DAS.


Die zweite tiefgreifende Lebensentscheidung war gewesen, 2020 aus der Welt der Universität auszusteigen - der einzigen beruflichen Welt, die ich kannte. Meine ganze Identität war plötzlich wackelig, es war schwieriger, als ich gedacht hätte. Voll und ganz Unternehmerin zu sein, das brachte den zweiten Wachstumsschub in meiner Persönlichkeit. Durch nichts anderes bin ich als Person so sehr gewachsen wie durch die Selbständigkeit.


Vielleicht klingt das seltsam, aber für mich war die Entscheidung, nun auch meinen Traum von der Musik zu verfolgen, ebenso tiefgreifend. Von aussen scheint es, als gäbe es dort gar kein Risiko, weil ich ja nichts dafür aufgebe. Äusserlich mag das stimmen, aber die inneren Kämpfe sind umso erbarmungsloser.


Was werden die Leute denken?

Bist du völlig durchgeknallt?

Du bist auch gar nicht gut genug.

Das kann doch keiner ernst nehmen.

Du beschädigst damit dein Image und dein Business.

Du wirst niemals als Musikerin anerkannt sein.

Du wirst nur wieder enttäuscht.

Sei doch mal zufrieden.

Du kannst nicht gut genug Klavier spielen und singen auch nicht.

Wer will denn bei einer Musikerin ins Schreibcoaching gehen?

Das ist sowieso keine richtige Musik, was du da machst.


...

bla bla bla


Wirkliche Krise und wirkliche Hilfe

Dazu kam noch, dass das Business und auch ich persönlich vor einem guten Jahr an einem Tiefpunkt angekommen war. Tief erschöpft, ausgebrannt, finanziell ohne Reserven, nicht genug Aufträge ... teils lag das an der Pandemie, sicher, aber irgendwie funktionierte es nicht. Nicht genug.


Ich war ständig aktiv, am Posten in den sozialen Medien, ging regelmässig live - gefühlt schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Dann kam der Tag, irgendein Ereignis, das den Ausschlag gab, und ich sagte mir:


Nö.


Nö, so geht das nicht. Ich hab keinen Bock darauf. Ich hatte wirklich körperlich das Gefühl, nur noch zu brüllen wie eine Marktschreierin. Was in keinem Verhältnis zur Aufmerksamkeit und den Buchungen stand.


Also stoppte ich, von 100 auf 0. Keine Posts, keine Lives, nichts.


Ich zog mich völlig zurück, ohne Sicherheitsnetz. Für Wochen, Monate.


Seitdem habe ich praktisch kein Marketing mehr gemacht. Was jetzt kommt, sage ich gern, wenn Menschen mich fragen:


Gott macht mein Marketing.


In dieser Zeit trug mich mein Glaube, neu und viel mehr als zuvor. Ich bin schon immer Christin, aber das hier ist ein anderes Kaliber. Was Vertrauen wirklich heisst, lernte ich in dieser Zeit und lerne es seitdem. Gott ist mir nahe. Ich bete, ich höre Predigten, ich lese Bibel, lasse mich ein. Beim Spazieren läuft Jesus neben mir (crazy!). Ich lernte, wie sehr die Furcht und die Angst NICHT von Gott sind. Niemals. Ich bespreche mit Gott mein Business. Damals brach es intuitiv aus mir heraus:


"Weisst du was, Gott? Dieses Business war deine Idee, das weiss ich. Jetzt kümmerst du dich."


Und er tat es. Er tut es. Ich habe seitdem nie mehr diese tiefen Ängste erlebt, die eine zeitlang normal waren. Ich erlebe eine unglaubliche Geborgenheit, dass Gott sich kümmert, dass Gott mich versorgt, uns versorgt, immer im richtigen Moment.


Jetzt fang ich gleich an zu predigen! Nein, das möchte ich gar nicht. Das mach ich mal woanders. Meine persönliche Meinung und Erfahrung ist aber zugleich, dass nichts, aber auch gar nichts auch nur annäherungsweise so sehr geholfen hat wie Gott, wie mein Glaube.


Kein Coaching. Keine Beratung. Seit letztem Jahr habe ich einige hochkarätige und hochpreisige Coachings abgelehnt, nicht gebucht, weil ich stets merkte: Nein, das brauchst du nicht.


Kein Coach, kein Berater kann dir den Halt, die Geborgenheit, das Vertrauen geben, das du wirklich brauchst. Das ist meine tiefe Überzeugung. Und es gibt nichts Schöneres, als dich auf Gott verlassen zu können. Ja, das empowert dich und stärkt dich auch selbst, aber es ist keine Selbstermächtigung. In diesem Glauben anerkenne ich meine völlige Abhängigkeit von Gott, mein Angewiesensein. Da es viele Stimmen gibt, die meinen, alle Stärke liege in uns selbst, und ich diese Stimmen sehr attraktiv und verführerisch fand, oft auch glaubwürdig, sage ich hier, was ich dazu denke.


Ich glaube nicht, dass es eine Alternative zum Glauben an Gott gibt.


Und jetzt?

Jetzt ist alles, was zu meinem Traum gehört, Wirklichkeit. Der Umsatz unseres Business hat sich 2022 verdoppelt und geht dieses Jahr erneut auf das Doppelte zu. So dass es uns gut trägt. Wir sind ein fantastisches Team. Machen crazy Zeug, sind kreativ ohne Ende und produktiv und effizient dazu.


Zum Jahreswechsel 2023 erhöhte ich unsere Preise um 40 %, bekam nur guten Zuspruch von unseren Kund*innen, verkaufte problemlos. Das Bild und die nächsten Schritte sind klar. Umsatztechnisch, Anzahl Kund*innen, Art der Aufträge. Es ist noch einiges zu tun, natürlich. Doch ich sehe den Weg vor mir und vertraue.


(Ach, übrigens: Ist es seltsam, Gott und Umsatz so nah beieinander zu erwähnen? Nicht für mich, denn Gott interessiert sich dafür ...)


Und die Musik? Ich schreibe fleissig an meinen Songs, lerne Tontechnik, bin völlig hin und weg. Habe einen neuen Blog gestartet über meine Reise zur Musik. Ja, es ist so gut, wie ich gedacht habe vor Jahren. Sogar noch besser, weil es real ist.


Ich wünsche dir, dass du auch sagen kannst: YES, das ist es! I knew it. Es hat sich gelohnt! Mein Traum ist wirklich und er ist


pures Glück.

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