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AutorenbildFriederike Kunath

Hör auf mir zu gefallen – begegne mir! Wie ich mir Marketing wünsche

Aktualisiert: 17. Okt. 2020



Ich sehe deine Angebote und sehe, wie du mich spiegelst.


Meine Ängste, Sehnsüchte, alles wird angesprochen. Du hast schöne Bilder, siehst schick aus, gut gekleidet, adrett. Edles Design, alles passt zusammen. Die Titel, auf den Punkt, man muss einfach lesen.


Ja, du befolgst die Regeln. So geht Marketing. Und ich, deine Zielkundin, bin super erfasst. Du drückst die Knöpfe. Wow.


Alles so klar, so einfach. 7 Schritte für meinen Erfolg. 5 Prinzipien für perfektes Marketing. Der eine Grund, warum ich noch keine Millionärin bin. Du raunst, du wisperst, du bist souverän, beeindruckend: Folge mir!


Lade meine Tipps herunter. Hol dir meine Zaubertricks. Es kann doch alles so schnell gehen. Es kann ganz einfach sein. Folge mir!


All das lese ich, überfliege es, und mir wird übel. Ich hasse es. Und dann langweile ich mich.

Soll ich das etwa auch so machen? So geht Erfolg? Super Design, Wiedererkennbarkeit, alles toll gemacht. Applaus, Applaus. Und dahinter? Wo ist die Person, die Geschichte, das Besondere, das Widerständige. Wo bist du?


WO BIST DU?


Was genau kannst du? Was hast du gelernt? Wo hast du gelernt? Bei wem? Womit hast du dich auseinandergesetzt? Darauf bin ich neugierig.


Nicht auf Versprechungen. Leere. Harmlos, wenn man sie nicht ernst nimmt. Ärgerlich und sogar gefährlich, wenn ich ihnen glaubt.


Denn:


Keine wirkliche Veränderung geschieht über Nacht.


Alles wirklich Wichtige ist schwer. Es braucht Zeit. Zum Glück erleben wir frühe kleine Erfolge, Anzeichen, dass es sich lohnt durchzuhalten. Wir bekommen Unterstützung, denn ohne würden wir aufgeben. Es dauert länger, viel länger, und ist immer anders als erhofft. Echte Veränderung ist immer Arbeit, Tag für Tag, es gibt Rückschläge und Zweifel. Hoffnung gegen den Augenschein, die braucht es. Und auf andere Weise ist es leicht, weil es mich über mich hinausführt. Weil es um mehr geht. Nicht nur um mich.


Hab keine Angst, mir all das zu zeigen, das Abenteuerliche, Schwierige, deinen Kampfe. Wen interessiert denn leicht und geradlinig?


Alles, was ich bisher erfahren habe in meinen 36 Jahren, lehrt mich das Gegenteil. Wieviel Übung, wieviele Stunden es braucht, bis man etwas kann, erlernt hat. Schreiben. Ein Instrument. Ein neues Computerprogramm. Eine neue Angewohnheit. 😉 Wieviele Stunden, bis eine Gewohnheit verändert ist. Bis echte Veränderung da ist, sich auswirkt, in den Alltag eingeht und neue Gewohnheit wird.


Nichts Wichtiges geschieht über Nacht. Keine Heilung, kein Lernen, kein Verstehen. Es sind tausende und abertausende Momente, Stunden, Tage – in denen du einfach weitergemacht hast, den Kleinkram erledigt, die Bücher gelesen, studiert, probiert, korrigiert. Kleine Erfolge gefeiert.


Versprich mir keine schnellen Erfolge. Sag mir einfach, was es wirklich braucht. Alles andere glaube ich dir sowieso nicht. Zeig mir, was es dich gekostet hat. Sonst glaube ich dir nicht, dass ich DICH unbedingt brauche. Sonst bist du doch eine Kopie, ich kann dich nachlesen hier und da, immer dasselbe.


Erzähl mir deine Geschichte.


Öffne den Vorhang: Was ist dein Hintergrund, wo kommt deine Erfahrung her? Werde konkret! Sei nicht alles für alle. Ich bin es auch nicht.


Mich prägt meine Herkunft aus der früheren DDR, meine kirchliche Sozialisation. Musikalische Bildung von Klein auf. Die deutsche Wiedervereinigung als persönliche Chance (ja, schon als Kind, das habe ich von meinen Eltern gelernt, an ihnen gesehen, wie dankbar sie waren), denn nun ging alles. Keine Grenzen, ausser meinen eigenen.


Gymnasium, Abitur, daneben kirchlich engagiert, Jugendchor, Band. Germanistik und evangelische Theologie studiert, fasziniert und begeistert von Sprache, von Texten, vom Zauber in den Worten. Parallel immer weiter Musik gemacht. Von Leipzig nach Berlin, promoviert in Theologie. Weiter nach Zürich.


Mein Hintergrund ist vielfältig und prägend. Er bestimmt nicht, wer ich sein werde. Aber doch ist er relevant für alles, was ich sage und tue.


Die Dinge, die normal sind – für dich oder für mich. Ich etwa bin geschult darin, genau zu sein, zu argumentieren, sachlich zu sein. Nie alles zu wissen, nicht mal genug eigentlich. Und das ist faszinierend, weil es immer noch so viel gibt. Herausgefordert, meine Perspektive und meine Haltung zur Geltung zu bringen. Ein Abenteuer! Spass dabei. Viel Frust, und dann doch Erfolg. Jahre investiert, brütend über wenigen Worten, die 2000 Jahre alt sind.


Und nun, ganz frisch Unternehmerin. Gerade ein Jahr, was kann ich schon wissen? Ich bin es gewohnt, dass es dauert, bis ich etwas gut kann, bis ich verstehe, worum es geht. Ich bin es gewohnt, viel und schnell zu lesen. Kritisch zu sein. Ja, das lernt man an der Universität. Hartnäckig, logisch nachzudenken. Wirklich granithart verstehen zu wollen. Eine super Lebensschule. Man entwickelt Durchhaltevermögen.


Sodass ich druckreife Aussagen treffen kann. Irgendwann, nicht jetzt, nicht hier.

Vieles davon, was mich prägt und ausmacht, spürst du in diesem Blog, in meiner Kommunikation und wenn du mit mir arbeitest.


Genau so möchte ich DICH sehen, spüren, was dich ausmacht und prägt.


Tu mir einen Gefallen. Nimm dich selbst ernst, nimm mich ernst. Also: Was ist deine Botschaft? Woher weisst du das, was du weisst? Wer bist du?


Und, bitte: Lock mich nicht damit, dass ich so wahnsinnig toll bin. Und wenn ich das nicht glaube, dass ich dann ein Problem habe. Ich bin nicht bescheuert. Das ist so durchaubar. Weil aktuell alle denken, dass sich alle nur für sich selbst interessieren.


Dabei ist das Interessanteste doch immer DAZWISCHEN. Zwischen uns.


Nichts ist langweiliger als sich permanent mit sich selbst zu beschäftigen! Oder? Zeige mir was Interessantes. Deine Einsichten, dein Wissen, deine Erfahrungen.


Etwas von der Welt. Denn ich liebe diese Welt. Sei ein Fenster, sei der Link, die Verbindung zu dem, was ich noch nicht kenne. Und was ich niemals kennen werde ohne dich. Tu mir den Gefallen und erzähl mir etwas, das ich nicht weiss. Was ich gar nicht erwarte. Was ich nicht mal wollte. Was du mit keiner Definition von mir als deiner Zielkundin rauskriegen könntest. Weil es etwas ist, was DU weisst. Erfahren hast, durchdacht, durchfühlt.


Ich will keine Spiegelung. Ich will Begegnung.


Begegne mir. Entschieden, zweifelnd, jubelnd, nachdenklich. Überraschend. Wie auch immer.

Hauptsache, in echt.


Viel Freude dabei! Leg los.

Herzlich, Friederike


P.S.:

Willst du lernen, so zu schreiben? Fühlbar, persönlich, echt? Willst du das auch, Begegnung statt Spiegelung? Dann komm in meinen Tages-Workshop am 16.11.2018 in Zürich.

Der Schreib- und Marketingworkshop zum Thema: Gehaltvolle Texte schreiben – bloggen – und erfolgreich vermarkten! Klicke einfach auf den Link, dann erfährst du mehr. Nicole und ich freuen uns, denn wir machen den Workshop gemeinsam.

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