Kurzfassung:
Ist es in Ordnung, Erfolg und Geld zu wollen? Erfolg und Geld sind Magneten, Wörter, die einen Sog entfalten. Denn sie stehen für das Glück, das nicht aus Bescheidenheit, Abwarten und Stillsein kommt. Erfolg und Geld stehen für grosse Ziele, grosse Wünsche, ein grossartiges Leben, für Aufstehen, Tun, Anpacken, Lautsein.
Das triggert dich? Willkommen, es triggert mich sogar beim Schreiben! Kommt das Glück nicht zu den Stillen und der Erfolg zu den Geduldigen? Lass mich dir eines sagen: Wenn du wirklich etwas ändern willst in deinem Leben, ist das die falsche Botschaft. Hör genau hin, ob diese Botschaft deine Wünsche wie eine Schlaftablette beruhigt und einlullt und dich genau da lässt, wo du bist.
Im Artikel erzähle ich dir hier von Menschen und ihren Büchern. Es sind meine Top-Empfehlungen, wenn es um Erfolg, Geld, besser Schreiben und bessere Gewohnheiten geht.
1. Ist es in Ordnung, Erfolg und Geld zu wollen?
Wenn du diesen Artikel liest, hat dich wohl der Titel angesprochen. Erfolg und Geld sind Magneten, Wörter, die einen Sog entfalten. Denn sie stehen für das Glück, das nicht aus Bescheidenheit, Abwarten und Stillsein kommt. Erfolg und Geld stehen für grosse Ziele, grosse Wünsche, ein grossartiges Leben, für Aufstehen, Tun, Anpacken, Lautsein.
Das triggert dich? Willkommen, es triggert mich sogar beim Schreiben! Kommt das Glück nicht zu den Stillen und der Erfolg zu den Geduldigen? Lass mich dir eines sagen: Wenn du wirklich etwas ändern willst in deinem Leben, ist das die falsche Botschaft. Hör genau hin, ob diese Botschaft deine Wünsche wie eine Schlaftablette beruhigt und einlullt und dich genau da lässt, wo du bist.
Ich bin in den letzten Jahren, seit 2013, immer wieder an diesem wohltuenden Punkt, wo es mir reicht. Wo ich genug habe von allem, was mich einlullt und beruhigen will und mir sagt: Du bist doch gut so, wie du bist. Sei doch happy mit dem, was du hast. Sei dankbar.
Ja, ich weiss. Ich bin gut so, wie ich bin. Ich bin happy. Keine Sorge! Und: Ich habe grosse Ziele für die Zukunft. Punkt.
Um die zu erreichen, brauche ich etwas anderes. Dafür brauche ich Unterstützung, die mich ernst nimmt. Von Menschen, die meine Wünsche ernster nehmen, als ich es mich traue. Und die mir helfen, mich selbst zuerst mal richtig ernst zu nehmen.
Wenn es dir auch so geht, ist dieser Artikel für dich. Ich erzähle dir hier von solchen Menschen und ihren Büchern. Es sind meine Top-Empfehlungen, wenn es um Erfolg, Geld, besser Schreiben und bessere Gewohnheiten geht. Sie haben mich sofort begeistert, bei einigen Autoren war es ein Interview, das ich zuerst gesehen hatte.
Diese Menschen und ihre Bücher haben mich in letzter Zeit massiv, tiefgreifend und vor allem wirkungsvoll inspiriert. Sie haben mir so sehr geholfen, das sollst du auch erleben. Und by the way, viel Geld musst du für diese Inspiration nicht ausgeben. Ich bin sowieso überzeugt, dass herausragende Lehrer und Mentoren - etwa in der Form von Büchern, Videos etc. - nicht teuer sein müssen.
2. Warum empfehle ich gerade diese Bücher?
Lange brennendes Feuer statt kurze Stichflamme
Wenn ich ihre Wirkung beschreibe, kommt mir ein gutes Feuer in den Sinn. Je nachdem, welches Holz du verbrennst, gibt es ein völlig anderes Feuer. Buche brennt viel länger als Birke. Das eine ist dichter und gehaltvoller, das andere brennt dafür leichter. Bei einem gute Feuer entzündet sich zuerst leicht entflammbares Material und greift auf Holzscheite über, die länger brennen. So sind diese Bücher. Es steckt so viel drin in diesen Büchern, sie haben Material zum Entzünden und zugleich sind sie gehaltvoll für ein langes, warmes Feuer.
Das ist wichtig für mich, weil es mir momentan um das Aufbauen von langfristigen Strukturen geht, die für mich funktionieren, auf lange Sicht. Weil ich grosse Ziele habe und weiss, dass diese Zeit und eine gute Basis brauchen. - Es geht mir nicht um kurzfristige Inspiration oder nur darum, nur den nächsten Schritt weiterzukommen. Sondern um Tragfähigkeit, ein lang brennendes, schönes Feuer.
Diese Qualität verbindet sie, obwohl sie so unterschiedliche Themen haben. Sie haben mich sofort überzeugt, mit den ersten Sätzen schon. Warum? Nun, sie zeigen Leidenschaft und grosse Klarheit und haben einen griffigen Fokus: Habits, Millionaire, Success, Schreiben. Sie alle beruhen auf Kompetenz, Erfahrung und Recherche. Sie Autoren haben sich viele Jahre praktisch und theoretisch mit dem Thema beschäftigt, sodass ihre Aussagen einfach sofort plausibel und überzeugend waren.
Die reden keinen Stuss ... das hat echt Hand und Fuss ... ja, das kann ich ja auch bestätigen, das kenne ich ... das kann ich ja direkt anwenden, es ist so konkret und praktisch!
Das waren meine ersten Gedanken und sie haben sich immer wieder bestätigt. Das Grosse, Schwere wird machbar, die nächsten Schritte sichtbar, aufgegliedert und sortiert.
Ich empfehle sie und finde trotzdem nicht alles gut!
Es ist meine Erfahrung mit diesen Werken und du wirst sicher andere Erfahrungen machen. Meine bisherigen Gespräche über diese Bücher haben mir gezeigt: Auch wenn wir alle etwas anderes rausnehmen, so sind wir uns meist einig, dass die Bücher super sind. Übrigens bedeutet das nicht, dass ich ihnen in allem zustimme. Im Gegenteil! Sie alle sagen Dinge, denen ich nicht zustimme oder wo ich skeptisch bin oder zu denen ich keine richtige Meinung habe. Ganz so wie bei einem guten Gesprächspartner.
Genau das macht für mich auch ein gutes Buch aus, dass ich einigem zustimme und es ausprobiere, und anderem nicht - und in diesem Prozess genauer lerne, wer ich eigentlich bin. Durch Zustimmen und Ablehnen - beides ist gleich wichtig - entsteht Identität. Am spannendsten sind oft genau die Stellen, wo ich auch nach etwas Zeit und mit Überlegung sage: Nein, da folge ich dir nicht, das sehe ich anders. Da werde ich mir klar über meine Werte und spüre meine Haltung.
Der Artikel beinhaltet also dieses ganze Spektrum meiner Auseinandersetzung mit den Büchern: Begeisterung - Provokation - Zustimmung - Prüfung - Faszination - Ablehnung. Eben auch deshalb ist es keine platte Empfehlung und kein reines Lob. Letztlich führen all diese Bücher und ihre Autoren mit dir und mit all dem anderen, was du schon gelesen und gehört hast, ein Gespräch. Ein buntes, sehr
lebendiges Gespräch.
2. Erfolg kommt von Priorität
Das Buch "The One Thing" von Gary Keller und Jay Papasan
Das erste Buch habe ich schon ausgiebig in Gesprächen begeistert empfohlen: The ONE Thing von Gary Keller und Jay Papasan (Links zu allen Büchern findest du schön sortiert unter dem Artikel). Seine Pointe ist: Erfolg kommt davon, EINE EINZIGE Sache zu tun. Natürlich nicht 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Sondern die EINE Sache, die JETZT wichtig ist.
Ein brennendes Plädoyer dafür, dir über deine Priorität klar zu werden. Was ist die EINE, die WICHTIGSTE Sache für dich? Es geht nicht darum, dass du nicht mehrere Leidenschaften haben darfst. Aber die brutale Wahrheit ist: Wenn du in etwas Erfolg haben willst, grossen Erfolg, dann musst du dich entwickeln und das braucht Zeit. Auf je mehr Dinge du deine Zeit, deine Energie, deinen Fokus verteilst, umso langsamer wachsen sie. Es ist wirkungsvoller, immer nur EINE Sache ganz klar zur Nummer EINS zu machen, bis du ein bestimmtes Ziel erreicht hast. Und dann die nächste.
Ja, Erfolg ist sequentiell, einer folgt auf den anderen. Das ist das schöne. Je besser du lernst, dich für eine begrenzte Zeit auf deine Nummer eins zu fokussieren, umso besser kannst du dich nacheinander auf verschiedene Dinge fokussieren. Aber eben nacheinander.
Keller und Paypasan verwenden dafür das Bild vom Dominoeffekt. In jedem Moment ist EIN Stein wichtig. Gut aufgereiht und angestossen, arbeiten sie zusammen und führen zu einer Kettenreaktion des Erfolgs.
Fokus auf die WICHTIGSTE Sache, JETZT, ist also kein Widerspruch zu Vielfalt.
Diese EINE Sache liegt also auf ganz unterschiedlichen Ebenen: Die eine, wichtigste Sache bezogen auf dein ganzes Leben. Das, was dir insgesamt am wichtigsten ist. Vielleicht ein Wert oder eine Tätigkeit (bei mir ist es das Singen und darin liegt authentischer Ausdruck als Wert)? Etwas, für das du lebst. Diese eine Sache, die dein grosses Lebenspanorama mit Sinn erfüllt.
Und dann ist da die Gegenwart, JETZT. Verbinde dein grosses Lebenspanorama und die eine wichtigste Sache mit dem Jetzt. Für mich ist diese Verbindung sehr eng, sehr nah. Mir fällt es eher leicht, vom grossen Fokus direkt auf den jetzigen Moment zu springen. Dagegen ist es für mich eher schwierig und mühsam, die Zwischenschritte zu durchdenken.
Aber auch für diese Zwischenschritte ist der Gedanke nach der EINEN Sache nützlich und das Buch bietet genau dafür Impulse und Beispiele. Eine Frau erzählte mir, dass für sie darin eine wichtige Botschaft des Buches für sie lag: Wie zeigt sich die EINE Sache an jedem Schritt des Prozesses? In 5 Jahren, in 2 Jahren, in 1 Jahr, in 6 Monaten, in 3 Monaten, diese Woche, heute, jetzt?
Für mich liegt der springende Punkt dieses Buches darin: JETZT ist immer genau ein Moment. Und in diesem Moment bin ich dann am glücklichsten, produktivsten und erfolgreichsten, wenn ich EINE einzige Sache tue. Und ich werde immer genau einen Moment haben, zu jeder Zeit meines Lebens. Dieser Moment ist fruchtlos, wenn ich mehrere Dinge gleichzeitig will. Dann erstarre ich und scheitere. Ich werde passiv, fühle mich überfordert und unproduktiv. Was ich auch bin.
Ich mache vielleicht ganz viel, aber nicht die EINE Sache, auf die es JETZT ankommt.
Die Kernbotschaft liegt in einer Frage, einer genialen Frage, wie ich finde. Sie lautet:
Was ist die EINE Sache, die ich tun kann, sodass durch das Tun dieser Sachealles andere leichter oder unnötig sein wird?
Meine Erkenntnisse zum ONE Thing
Mich hat diese Frage zu folgender Kette an Überlegungen geführt:
Meine grosse Leidenschaft ist das Singen. Wie kann ich genug Raum dafür frei machen und trotzdem meine übrigen Verpflichtungen und Wünsche erfüllen? Meine Tätigkeit an der Universität, das Business, Bewegung, Schlaf (!) ...
Wenn ich nämlich meinen Verpflichtungen nachkomme, ohne Widerstand und Kampf, habe ich mehr Kraft übrig für das Singen. Alles wird leichter, wenn ich meine Publikationen möglichst zügig und so, dass sie gut genug sind, abschliesse. Um Perfektion geht es dabei nicht. Genauso beim Business. Es soll laufen und möglichst wenig Drama machen. Es muss nicht in jeder Hinsicht ein absolutes Herzensprojekt sein. Wichtiger ist, dass es funktioniert. Ich bin bei beidem nicht perfektionistisch, sondern sehr beweglich und kompromissbereit.
Wenn ich also meiner Universitäts-Tätigkeit und dem Business den Platz zuweise, der ihnen gebührt, und ihnen gebe, was sie brauchen - wird mein Leben einfacher.
Wenn ich möglichst zügig jeden Tag alles tue, was nicht die EINE Sache ist (Singen), habe ich am nächsten Morgen guten Gewissens Zeit und Raum, um genau dies zu tun. Mein ONE thing.
Und dann tat ich, was Keller und Papasan empfehlen: Ich trug in meinen Kalender für die nächste Woche Montag bis Freitag grosse Zeiträume für das Singen ein, wenn möglich, am Tagesbeginn, und ordnete alles andere darum an. Ich überlegte, wie alles übrige sich so leicht wie möglich einfügt.
Diese Klarheit hat zum Beispiel dazu geführt, dass ich überall - nicht unbedingt zu Hause - meine Blogartikel schreibe und darin flexibler geworden bin. Weil es nicht wichtig ist, WO genau ich schreibe. Wichtiger ist, DASS ich sie schreibe. Meine alten Geschichten von "Oh, ich brauche einen inspirierenden Ort, sonst kann ich nicht schreiben!" sind passé. Ebenso werde ich flexibler bei der Themenwahl. Ich nehme, was mir vor die Füsse fällt. Was meine Leser*innen interessiert, was sie und mich anspringt. Und dann los. Ich überlege nicht mehr lange, ob es nun das perfekte Thema ist. Das sehen wir dann. Die Zeit ist zu wertvoll, um lange darüber zu grübeln.
Erstaunlich leicht war auch die Integration von regelmäßiger Bewegung in meinen Tag. Das war schon lange ein Thema für mich und bisher hab ich es nicht hinbekommen. Nichts Grosses, aber ich mache immer als Beginn meiner Sing-Session eine Runde Yoga. Das verknüpft sich im Kopf ganz leicht, weil ich ja für eine gute sängerische Konstitution fit sein muss. Bewegung und Training dient unmittelbar meiner EINEN Sache. Easy! Und die Motivation ist von allein da.
Es fällt mir nun auch wieder leichter, meine wissenschaftlichen Texte zu schreiben. Ich geniesse die intellektuelle Herausforderung und den Stil dieses Schreibens. Es ist fast ein wenig meditativ. Ich tauche ein in diese tiefen Themen und vergesse alles andere. Herrlich! Es fühlt sich wieder an wie im Studium oder am Beginn der Dissertation, nach Neugier und dem Abenteuer des Lernens.
Und ja, wenn du jetzt rechnest: Meine Arbeitstage haben nichts mehr mit 8 Stunden zu tun.
Ich arbeite viel mehr und es stört mich nicht. Die genauen Stunden zähle ich nicht, aber es sind meist 12 oder mehr. Dabei fühlt es sich sehr oft nicht wie Arbeit an. Ich habe allerdings auch das Wort "Hobby" abgeschafft für mich, schon lange. Was ich "tue", ist wichtig für mich. Egal ob es Arbeit im klassischen Sinn ist, weil es Geld einbringt, oder nicht. Was nicht wichtig ist, tue ich nicht.
Wichtig ist, was dem Lebenspanorama dient. Einiges ist spontan: Manchmal ist selber kochen wichtig, manchmal nicht. Zu vielen Anlässen kann ich nicht gehen, auch wenn sie mich interessieren. Den Weihnachtschor habe ich wieder gestrichen, weil es mir schon während der ersten Probe leid um die Zeit war. Viele Dinge lasse ich ausserdem weg, weil es mir zu schade ist, dafür Geld auszugeben. Kino, Ausgehen, teure Lebensmittel. Der Versuchungen sind viele.
Damit sind wir beim zweiten Thema: Geld.
3. Reichtum beginnt beim ersten Cent
Das Buch "Wie Millionäre denken" von T. Harv Eker
Geld ist heikel. Bücher über Geld zu empfehlen, offenbart sehr viel. Ich habe bisher noch nie über Geld geschrieben und auch eher selten darüber geredet. Nun, heute ist der Tag der Wahrheit! Es ist für viele von uns DAS, wenn nicht EIN grosses Thema, und das ist für mich nicht anders.
Das Buch, das ich hier empfehle, kennen sicher einige von euch. Es hat einen reisserischen Titel und ist von einem Muli-Muli-Multi-Millionär, der seine Von-arm-zu-reich-Story zu seiner Marke gemacht hat. Ein Typ, so amerikanisch, wie es nur geht. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin mit vielem darin überhaupt nicht einverstanden! Trotzdem habe ich mich entschieden, es hier zu besprechen und zu empfehlen.
Das Buch macht es einem leicht, Reichtum mit Glück gleichzusetzen. Auch wenn es nicht das ist, was Eker sagt. Dennoch suggeriert schon der Titel, dass es ein grandioses Ziel ist, Millionär sein zu wollen. Er ist sehr sehr nah daran, Geld zu verherrlichen. Genau genommen macht er es zwar nicht, aber dafür muss man schon sehr genau lesen. Ich bin sicher, er weiss genau, welche Knöpfe er drückt.
Obwohl mir also bei vielem in diesem Buch die Haare zu Berge stehen, habe ich von ihm sehr viel gelernt und v.a. umgesetzt. Und das, obwohl ich mich schon eine Weile mit dem Thema beschäftige und eine ganze Reihe von Kursen, Videos usw. rezipiert und bearbeitet habe. Wieso ist Eker jetzt genau das richtige Buch über Geld für mich? Und warum wäre eines, das eine differenziertere Haltung zu Geld hätte und die Bedeutung von Geld relativieren würde, genau das falsche? Wenn man schon weiss, dass Geld auch nicht frei und glücklich macht, wieso dann so ein Buch lesen?
Die Antwort liegt schon in der Frage: Eker ist genau jetzt für mich das richtige Buch, weil mein ganzer Umgang mit Geld und meine finanzielle Situation ziemlich im Argen liegt, so sehr, dass ich es gar nicht wahrhaben wollte. Ich hab meinen Kontostand nicht mehr angesehen, Rechnungen ignoriert und das Prinzip „Was ich nicht sehe, gibt es nicht“ umgesetzt. Eker ist mit seiner Ernsthaftigkeit, dem aufrüttelnden Ton, der Strenge, den konkreten Aufgaben (er schreibt sehr direktiv!), die alltäglich und lächerlich simpel sind, einfach perfekt.
Was die Kernfrage angeht, danach ob es unfrei macht Millionär sein zu wollen, und ob das nicht sowieso schon die ganz falsche Herangehensweise ist: Das ist so, wie jemandem in einer unglücklichen Beziehung zu sagen, er gehe das sowieso falsch an und eine glückliche Beziehung sei doch gar nicht so wichtig, er mache sich ja abhängig davon, das sei ja ganz und gar unfrei. Nun, vielleicht ist genau das manchmal die richtige Botschaft, mag sein.
Für mich allerdings, als ich noch in einer sehr sehr unglücklichen Beziehung war, wäre das noch ein weiterer Schlag gewesen. Denn es hätte meinen Wunsch nach einer erfüllten Beziehung Lügen gestraft und für wertlos erklärt.
Genau so wie ich damals meinen Wunsch voll und ganz ernst nehmen musste um etwas zu verändern, so ist es jetzt mit dem Wunsch nach finanzieller Freiheit und Wohlstand. Und Eker war ein Anwalt für diesen Wunsch, der perfekte Anwalt, der den Wunsch nach Wohlstand so ernst nahm, wie ich es mich gar nicht traute.
Meine bisherige Umsetzung
Die Konten werden jetzt täglich und mit Interesse gecheckt, jeder Geldbetrag gefeiert, auch die kleinste gefundene Münze. Feste Anteile von allen Einnahmen werden zurückgelegt und später investiert. Die Veränderungen sind für mich deutlich spürbar, es ist ein inneres Aufräumen mit dem Thema Geld. Die wichtigste Botschaft aus Ekers Buch für mich: Guter Umgang mit Geld beginnt bei einem Cent/Rappen. Wie du mit Kleinem umgehst, so mit Grossem.
Und dann sind da noch die Sichtweisen von Eker auf Businessaufbau, die Bedeutung von Kompetenz (zentral!) und Bildung (unverzichtbar!) und die Geld-Mindset-Ebene. Jedes Kapitel enthält ganz konkrete Aufgaben und so hat niemand die Ausrede, nicht zu wissen, wie man das alles umsetzen kann. Seine Beispiele kommen von jedem Einkommenslevel und aus allen möglichen Branchen, auch da keine Ausrede möglich.
Oh, das hat ein Mehrfach- Millionär geschrieben, das funktioniert bei mir aber nicht!
Doch, tut es. Auch das nächste Buch nimmt dir die Hoffnung, dass du die grosse Ausnahme bist und all die Erfolgsstrategien bei dir nicht funktionieren. Weil du ein einzigartiges, seltenes Einhorn
bist. ;-)
4. Erwartungen und Gewohnheiten - Mechanismen hinter dem Erfolg
Das Buch "Die 4 Happiness-Typen" von Gretchen Rubin
Wenn du dich immer wieder bei dem Gedanken ertappst, so einzigartig zu sein, dass Erwartungen anderer und sogar deine eigenen nicht für dich gelten - das kenne ich! Dann lege ich dir sehr das Buch "Die 4 Happiness-Typen" (Original: The four Tendencies) von Gretchen Rubin ans Herz. Darin stellt sie vier Persönlichkeitstypen vor, die sich in ihrem Umgang mit Erwartungen unterscheiden. Der eben beschriebene Typ ist der "Rebell". Wie gesagt, Erwartungen aller Art, selbst die eigenen, werden von Rebellen mit Vergnügen unterlaufen. Der Witz daran ist, dass das ein Persönlichkeitstyp ist, Rebellen sind also gar nicht so individuell wie sie glauben.
Die anderen Typen erfüllen entweder äussere und innere Erwartungen gern (Upholder - Verlässliche), nur äussere (Obliger - Gehorsame) oder nur innere (Questioner - Frager).
Die Frage, wie du instinktiv mit Erwartungen umgehst, ist wesentlich für Erfolg. Als Gehorsamer etwa neigst du dazu, deine eigenen Erwartungen an dich zurückzustellen und immer die der anderen voranzustellen. Damit du dir für deine Erfolgsziele nicht ein Bein stellst, kann es dir dann helfen, andere Menschen zu Verbündeten zu machen, die deine Erwartungen sozusagen von aussen an dich herantragen.
Als Fragerin tust du gut daran, eine für dich einleuchtende Antwort darauf zu finden, warum du etwas Bestimmtes tun solltest. Denn dieser Typ will immer selbst wissen, warum etwas wichtig ist. Tja, und als Rebellin tust du gut daran, genug Raum zum Umwerfen deiner Pläne zu lassen. Die eigenen und auch fremde Erwartungen bewusst zu unterlaufen oder zu durchbrechen, ist für Rebellen extrem genugtuend. Wir brauchen das! Plane so, dass das möglich ist.
Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich keinen durchgetakteten Contentplan für den Blog und Facebook habe, sondern die Artikel und auch einige Posts aus einer spontanen Laune heraus schreibe. Oder dass ich meinen Tagesplan spontan ändere, alles umwerfe, am Montag einfach mal frei mache, und die Pläne Pläne sein lasse. Ich liebe das Gefühl dabei. Und dann ist es plötzlich wieder sehr erfüllend, stundenlang super produktiv zu sein. Bloss nicht zu gleichförmig, bloss nicht zu erwartbar, das muss einfach sein.
Die Pointe: Dein Umgang mit Erwartungen ist einerseits typischer als du glaubst, andererseits nicht wie bei allen anderen Menschen. Dich damit zu beschäftigen, ist extrem nützlich für Erfolg. Warum? Weil du hilfreiche Gewohnheiten brauchst, um Erfolg zu haben. Damit sind wir beim nächsten Buch.
Das Buch "Erfinde dich neu" von Gretchen Rubin
Gretchen Rubin ist ein Freak. Sie liebt das Thema Gewohnheiten und deshalb beschäftigt sie sich auch so intensiv damit. Ihre Begeisterung dafür ist mir - als Rebellin naturgemäss - eher fremd und ich habe das meiste in dem Buch fröhlich ignoriert. Dennoch habe auch ich Gewohnheiten! Sie mögen mir weniger bewusst sein, aber auch das Umwerfen von Plänen ist eine Gewohnheit.
Das Buch "Erfinde dich neu" (Original: Better Than Before) ist sicher besonders nützlich für die anderen Typen, wir Rebellen brauchen ein wenig Annäherung an das Thema. Ich jedenfalls weiss jetzt, wo ich nachlese, wenn ich denke, eine andere Gewohnheit könnte mit helfen. Denn bei Rubin lerne ich, wie ich das am besten angehe - und zwar als Rebellin.
Eine Gewohnheit, eine Erwartung, die zentral für meine Arbeit ist und die ich also erfüllen will und muss, ist das Schreiben. Wenig überraschend! Das letzte Buch ist der beste, beste, beste Schreibratgeber, den ich kenne. Einfach nur grossartig.
5. Deadline. Wie man besser schreibt. Von Constantin Seibt
Von einem ausgewiesenen Experten, dem Schweizer Journalisten Constantin Seibt, ist der Titel gleichermassen treffend wie schlicht: Deadline. Wie man besser schreibt. Das eine kennen und fürchten wir, das andere wollen wir. Schon vom Lesen dieses Buchs wirst du ein besserer Schreiber. Dieses Gefühl jedenfalls hatte ich! Es ist witzig, mit Herz, vielen Beispielen und Tipps, die für jede Art von Text - auch und gerade für Blogs - umsetzbar sind. Die wichtigste Botschaft ist, so finde ich, die eine Haltung zu haben und zu zeigen.
Schreib nicht ins Ungefähre, bleib nicht auf Halbdistanz, nicht im Neutralen. Seibt zeigt, wie man das macht, Nähe und Emotion oder extreme Ferne zum Thema zu schaffen und wie beides grossartig ist.
Auch die Angst vor den Lesern und ihren Reaktionen kommt vor - auch wenn mir aufgefallen ist, dass er das Wort "Angst" so gut wie gar nicht benutzt. Aber wenn er von der Verzweiflung über Leser erzählt, natürlich grossartig geschrieben, dann fühle ich einfach nur tiefe Dankbarkeit. Gib es doch zu, du hast dich auch schon gefragt, wieso deine Leser*innen eigentlich so schrecklich faule Säcke sind und nicht mal einen schönen Kommentar hinterlassen können, der die grandiose Leistung deines Textes würdigt und dich richtig versteht. ;-)
Ich mach es kurz: Lies den Seibt und benutze ihn.
Wie gesagt, ich brauche - jedenfalls jetzt nicht - keine Du-bist-schon-gut-wie-du-bist- Bücher. Keine Entspann-dich-und-sei-happy-Ratgeber. Ich brauche Profis, die mir ihr Wissen und Können weitergeben. Die anderen, die Weichspül-Ratgeber geben mir das Gefühl, unbedeutend zu sein, weil sie mich beruhigen und den Wunsch nach Verbesserung zum Schweigen bringen.
Und hier noch alle Bücher aufgelistet. Du kannst einfach auf die Titel klicken, die Links sind Affiliate- Links:
Viel Freude beim Stöbern und Umsetzen. Ich hoffe, es ist etwas für dich dabei.
Herzlich, Friederike
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