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Wie Worte das Fühlen verändern.

Aktualisiert: 20. Okt. 2020



Wie zerbrechlich ich bin. Wie verletzlich. Wie begrenzt.


Wie vergänglich ich bin. Und alles um mich herum, Menschen, Dinge, Gedanken, Erlebnisse. Ich schreibe, um auch das zu fühlen. Auch das, was nicht sein soll, da sein zu lassen. Wenn ich gestatte, dass das, was nicht sein soll, in Worten da sein darf, wird es leichter.


Es wird leichter, weil es in Gestalt von Worten irgendwie schön ist. Es hat eine Gestalt, wird vernehmbar für die Sinne, aufnehmbar. Wenn ich ein Wort finde, auch für das Unangenehmste, für das Hässliche, wird es ertragbar. Und auf eine Weise sogar schön.


Zu sagen, ich fühle mich so begrenzt, ist ganz anders als mich begrenzt zu fühlen. Das sagen zu können, und noch genauere Worte dafür zu finden, öffnet meinen Raum. Die Sprache birgt ein grosses Geheimnis: Sie ist immer, immer, immer, ein weiter Raum. Sie öffnet immer deine Grenzen. Sie bietet dir immer einen Weg. Benenne es. Suche nach dem Ausdruck, der genau passt. Und fühle die Befriedigung, die das Finden des richtigen Wortes mit sich bringt.

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